Wie alles begann…

Meine Geschichte – mein Weg

Nachdem ich zum gefühlten einmillionsten Mal, die Frage bekommen habe, wie ich denn nun meine Gesundheit wiedererlangte, fragte ich mich, ob ich so offen von meinem Weg und meiner Heilung erzählen kann?
Ich hab also beschlossen mein ‚Glück‘ mit Dir zu teilen. Geteiltes Glück ist bekanntermaßen doppeltes Glück! ?

Also lass ich für Dich, mein verehrter Leser, hier und jetzt die Hosen runter!

Um den Weg in Gänze zu erklären, muss ich etwas ausholen.

Zunächst war ich ein ganz normales Mädchen. Halt stopp. Nein, so wirklich normal war ich noch nie. Um an dieser Stelle nochmal meine Oma zu zitieren: „Du warst schon immer ein kleiner Rebell.“ Pazifistin und im Herzen Kriegerin. Ein kleiner Hippie. Ich begann schon früh mich vegetarisch zu ernähren. Mehr weils nicht schmeckte, als aus anderen Gründen. Wobei mir der Gedanke, etwas Totes zu essen, noch nie gefiel.

Meine Jugend & das System
Ansonsten ging ich die Wege die man in Deutschland eben so geht. Schule, Party, Ausbildung, Party, Studium, noch mehr Party… Fest im System integriert. Gefangen würde es wohl eher treffen. Diese Ellbogen-Gesellschaft, dieses mehr mehr und noch mehr, das stresste mich schon immer. Das hat sich schon in der Schule bemerkbar gemacht. Mein Blick für die Dinge war immer ein anderer.

Das Einzige woran sich das vielleicht etwas bemerkbar machte, war die Wahl meines Studiengangs. Sonst spielte ich brav überall mit. So gut es ging. Mit meinem hohen Gerechtigkeitssinn (ich bin übrigens von Sternzeichen Waage, wen wunderts?) fiel es mir schwer in Ärsche zu kriechen, um den Erfolg zu haben, den man gerne gehabt hätte. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Meine Devise, wenn ich was mach, dann mach ichs gscheid oder gar nicht. Perfektionismus lässt grüßen!

So nahm das Leben seinen Lauf. Nach fast 7 Jahren Beziehung, überstand sie Entfernung nicht. Das war damals ein übler Schicksalsschlag für mich. Dauerte Jahre, bis ich das wirklich überwunden hatte. Dementsprechend sah es in meinem Inneren aus. Die letzten zwei Semester standen vor der Tür, Abschlussarbeiten wollten gemacht und Prüfungen geschrieben werden. Da passte diese üble Erkältung nicht in den Zeitplan. Deswegen gabs irgendwas pushendes aus der Apotheke… the show must go on!

Nach einigen Wochen in denen ich die Erkältung mit mir herumschleppte, der Stress, der Druck, den man sich machte um irgendwie dann doch noch erfolgreich zu sein und die seit Monaten anhaltende depressive Verstimmung, führten wohl dazu das mein Körper mehr und mehr nach einem Stopp schreite. Mich plagte schließlich tage-, wenn nicht sogar wochenlang, ein stechender Kopfschmerz oberhalb des linken Auges, ich dachte natürlich es kommt von der Erkältung die ich immernoch hatte. Eines morgens wachte ich auf und sah auf einem Auge nichts mehr. What!?

Halb blind
Augenarzt, Krankenhaus, die üblichen Tests. Das Ende vom Lied, Sehnerventzündung (SNE) mit dem Verdacht auf Multiple Sklerose (MS). *bäääm* … but… äääh… shit… the show must go on!!

Studium schmeißen, war keine Option. Mit ner Menge Cortison intus und einigen Schockmomenten ‚reicher‘ ging es weiter als wäre nichts gewesen. Prüfungen, Party, Alkohol, jobben und dann musste natürlich eine feste Arbeitsstelle her. Nach einem halben Jahr die zweite SNE und die Gewissheit es ist MS. Es folgten Jahre mit zig Schüben, SNEen, Doppelsehen, Empfindungsstörungen am ganzen Körper, volles Programm mit unendlich vielen Medikamenten, für alles Mögliche und schließlich so schlimmer Fatigue, dass ich kaum mehr arbeiten oder meinen Haushalt machen konnte.

Ich hab alles probiert was die Schulwissenschaft hergab. Begann als Sportmuffel sogar zu joggen. Antidepressiva, Neuroleptika und zig andere Tabletten, immer schön brav mit meiner Basisterapie zum Schluss sogar mit der ‚Härtesten‘, die es damals gab, in Form von Tysabri. Nichts half, immerhin durch das Tysabri waren die Schübe kaum noch der Rede wert geworden.

Der nächste Tanz

Die Sonne scheint, die Musik läuft, das Bier ist kalt.
Alles ist wunderbar – draußen –

Ich lebe drinnen, in meiner eigenen Welt. Aber das ist in Ordnung, man kennt mich dort. Ich war auch schon in Italien, Frankreich und in den Emirates. Alles ohne Dich.

Du bist ein wahres Genie, weil ausgesprochen wandelfähig und kreativ. Doch hast Du tausend Gesichter. Du lässt mich wanken, machst mich ständig müde.

Dafür schaffte ich das Arbeitspensum, das von jemandem Mitte Zwanzig in der Gesellschaft erwartet wird, nicht besonders lange. 45-50 Stunden-Wochen, als Führungspersönlichkeit, zum Schluss dann plus 2 Stunden pendeln am Tag. Yey, das Schmerzensgeld reichte dafür definitiv nicht aus.

Und dann…
Job weg, Geld weg, hier und da noch bisl was probiert. Gejobbt, hab sogar versucht mein Hobby zum Beruf zu machen. Aber auch diesen Anforderungen konnte ich nicht mehr gerecht werden. Irgendwann wars dann tatsächlich so weit, dass ich kein Geld mehr hatte, den Anforderungen der ARGE nicht mehr gerecht wurde und schlussendlich keine Krankenversicherung mehr hatte. (Keine KV heißt, keine Medis)

Plus weitere Schicksalsschläge. Ich robbte auf dem Zahnfleisch daher.
Ich war am Ende.

Im Nachhinein kann ich sagen, zu meinem Glück!

Da war der Punkt erreicht, an dem mir quasi nichts mehr anderes blieb als meine Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen. Mir blieb nichts über, aber so gings nicht weiter!

Die Ärzte machten mich mit ihrer Angst und der ganzen Chemie aus den Medikamenten nur noch kränker. Je mehr Medis, desto schlimmer wurde es. Zufall? Ich glaube nicht mehr an Zufälle.

Ich musste also ohne Arzt oder Medikamente alleine schauen wo ich bleibe. Ich begann mich intensiver mit mir, meinem Körper und den möglichen Einflüssen zu beschäftigen. Erstaunlicherweise bin ich immer wieder auf die selben Erkenntnisse, Ergebnisse, Ursprünge und auch Studien gestoßen. Auf Menschen, die von allem Möglichen geheilt wurden, Bücher darüber schrieben und auch auf Studien die damit einher gehen…
Da mein Freund glücklicherweise genauso tickt und die Zusammenhänge erkannte, konnten wir gemeinsam einen neuen Weg beschreiten. Zunächst noch skeptisch, dennoch neugierig und experimentierfreudig, offen für Neues und Unbekanntes, mussten wir natürlich das Ein oder Andere testen. Was ist dran an den ‚Versprechungen‘?

Die Neugierde siegt. Wir beschossen alles was uns möglicherweise nicht gut tut, für zumindest 4 Wochen wegzulassen.
Bisher aß ich im Verhältnis zu früher viel Gemüse, Getreide, kaum bis keine Milchprodukte und kein Fleisch. Versuchten möglichst viel selbst zu machen und schonend möglichst zuzubereiten. Was konnte man also noch tun?

Tschüss mein geliebtes Käsebrot!
Es gab da so Studien die behaupteten, das Gluten im Getreide verklebt uns den Darm, fördert Entzündungen und vernebelt uns die Sinne… kaum vorstellbar.

Ach meine geliebte Breze, was konnte so verkehrt an Dir sein?

Getreide, Weizen, Dinkel und Roggen… Aber was hat man zu verlieren, einen Test ist es wert. Wenns denn doch so ist wollte ich nichts unversucht lassen! Also packte ich alles was Getreide auch nur in Spuren enthielt in eine Kiste und verbannte diese in die Vorratskammer. Ich sage Dir, es ist wirklich unglaublich wo das alles drin ist. Es wurde eine groooße Kiste.

Und was soll ich sagen? Du wirst es nicht glauben, aber bereits nach ein paar Tagen ging es mir, nein sogar uns beiden, so bedeutend besser! Unvorstellbar für jeden der es nicht selbst erlebt hat!

Aufgrund des Suchtfaktors, den das Getreide verursacht, gab es natürlich den ein oder anderen Cheatday. Wir wollten uns ja auch nicht zwingen zu irgendetwas, was uns vielleicht nicht so wirklich gut tut. Verzicht ist der falsche Weg. Diese Ausnahmen bestätigen uns die Regel. Sie bestätigen uns immer wieder in unserem Weg. Der Nebel und die Unkonzentriertheit war ganz schnell wieder da! Das ist das was in der Schulmedizin alles unter den Deckel der Fatigue steckt und überhaupt nicht näher betrachtet.
Das Geile daran ist, inzwischen schmeckt es uns schon gar nicht mehr. Der Geschmack verändert sich komplett. Es gibt viel leckerere Alternativen.

Das war also der Startschuss in ein neues, glückliches, erfülltes und vor allem gesundes Leben!

Seither ist viel passiert. Ich bin nicht nur komplett medikamentenfrei, sondern auch schubfrei, war seit fast 3 Jahren bei keinem Arzt mehr und meine chronische Müdigkeit bin ich auch los!
Kurz gesagt: Es ist einfach nur großartig!

Ich kenne nun Pflanzen, Naturheilmittel und Geschmäcker, die ich sonst nie im Leben entdeckt hätte. Ich liebe es! ♥

Wenn man lange genug gesucht hätte, dann hätte man mir sicherlich noch ADS, Glutensensitivität, die ein oder anderen Darmprobleme und depressive Verstimmung bis hin zum Burn-out diagnostizieren können. Für all das weiß ich nun die Ursache und die liegt weit außerhalb der normalen Schulmedizin.
Deswegen komm mit und begleite mich auf meinem weiteren Weg, denn er ist noch lange nicht zu Ende. Jahrzehntelanger Raubbau mit dem Körper, ist nicht mal eben in ein paar Monaten wieder repariert. Es bleibt also weiterhin spannend.